Durchführung
20 Stunden an 5 Tagen: Das entspricht 1.200 Minuten Zeit für die drei Schulklassen, die an der diesjährigen Magdeburger Medienwoche teilnahmen, um ihre ganz eigenen Medienprodukte zu erstellen. Eine Woche lang von Montag bis Freitag (24.–28. Juni) arbeiteten die 5.- und 6.-Klässler medienpädagogisch zum Thema T(raumwelten). Das Projekt fand im Rahmen der KinderKulturTage 2019 statt und wurde in Kooperation mit magdeburgkind e.V., dem Kulturbüro der Stadt Magdeburg und dem medientreff zone! von den Studierenden des Studiengangs Medienbildung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg organisiert und durchgeführt.
Die unterschiedlichen Projekte
Das Neue in diesem Jahr? Die Kinder hatten die Qual der Wahl zwischen vier ganz unterschiedlichen Projekten.
Projektname | Beschreibung |
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Active Library | Bei dem Teilprojekt Active Library erstellten die 10- bis 12-Jährigen eigene Erklärvideos zu verschiedenen Lernthemen und wurden dabei selbst zur/zum Regisseur/in und Kameramann /-frau. Die Kinder freuten sich besonders, dass sie bei dem Projekt viel von der Stadt sehen konnten, denn sie drehten in ganz Magdeburg: wie zum Beispiel auf dem Domplatz oder im kulturhistorischen Museum. |
Commercialight | Wem statt dem Erklären eher das Anpreisen liegt, der konnte sich für das Projekt CommerciaLight entscheiden, bei dem die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Studierenden einen eigenen Werbespot kreierten und verfilmten. Dabei entstanden viele kreative Ideen, wie z. B. das hochmoderne „EierPhone“, das einfach jeder besitzen sollte! |
YOURstory | Auch bei YOURStory drehte sich alles um die eigenen Ideen der jungen Medienmacher/innen, denn hier ging es um die Umsetzung einer selbst ausgedachten Geschichte – und zwar auf drei verschiedene Arten: als Comic, Stop-Motion-Film und Hörspiel. Besonders begeistert waren die Kinder, als sie ihre eigenen Stimmen in der Tonkammer des Medienzentrums der Universität aufnehmen konnten. |
Maker Escape Room | Wer noch tiefer in die Welt der Technik eintauchen wollte, entschied sich für die Gestaltung einer Escape-RätselBox mit digitalen Bausteinen und einer Rahmengeschichte. Hier wurde der Umgang mit einfachen Mikrocontrollern geübt und an kniffligen Rätseln gearbeitet. Den meisten Spaß hatten die Teilnehmenden vermutlich, als die anderen Kinder versuchten, die versteckten Hinweise zu finden und die Box zu lösen. |
Doch egal, für welches Projekt sich die Kinder am Ende entschieden hatten – den meisten brachte es viel Abwechslung und Spaß: „Ich hatte voll das komplette Zeitgefühl verloren, weil alles immer so schnell ging und ich konnte auch nicht immer auf die Uhr gucken oder so, weil ich total beschäftigt war. Und wo manchmal die Studenten gesagt haben ‚Jetzt ist es schon um 11‘, da hab ich erst gedacht, es wär um 8 oder so.“, erklärt ein Junge bei der Auswertungsrunde am letzten Projekttag. Auf die Frage, ob er nochmal an der Medienwoche teilnehmen würde, antwortete er voller Begeisterung: „Auf jeden Fall. Ich fand das voll spannend!“ Neben einer Menge Spaß bekamen die Schülerinnen und Schüler im Sinne der Medienpädagogik vor allem aber neue Einblicke in die Welt der Medien und lernten Einsatzmöglichkeiten digitaler Geräte abseits des alltäglichen Gebrauchs kennen.
Alle kreativen und innovativen Ergebnisse dieser Neuauflage der Medienwoche wurden schließlich beim großen Abschlussfest am 30. Juni im Magdeburger Gesellschaftshaus präsentiert. Bei heißen 34 Grad nutzten viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, in den kühlen Räumen zu rätseln, oder einfach nur die entstanden medialen (T)raumwelten anzusehen.